Griechenland: Orthodoxer Erzbischof von Athen beklagt Entchristlichung
Eine „Entchristlichung“ der Gesellschaft hat der griechisch-orthodoxe Erzbischof von
Athen, Hieronymus II., beklagt. In seiner Rede zum Auftakt der griechisch-orthodoxen
Synode, die derzeit in Athen tagt, hat Hieronymus die „Neuevangelisierung“ der griechischen
Bevölkerung zur Priorität erklärt. Weiter beklagte das Oberhaupt der autokephalen
griechisch-orthodoxen Kirche eine politische Instrumentalisierung der Diskussion um
die Besteuerung des Kirchenbesitzes. Die Frage sei für propagandistische Zwecke missbraucht
worden, so Hieronymus. Die neue Regierungspartei Panhellenische Sozialistische Bewegung,
PASOK, unter Ministerpräsident Georgios Papandreou hatte die Kirchenbesteuerung zum
Wahlkampfthema gemacht. Dabei hatte die PASOK eine Besteuerung von Großgrundbesitz
und Kirchengütern zur Haushaltssanierung vorgeschlagen.