Portugal: Bischöfe wollen Klarheit über Fatima-Geheimnisse
Portugals Bischöfe erwarten von dem für Mai geplanten Papstbesuch in ihrem Land eine
weitere Klärung zu den „Geheimnissen“ von Fatima. Niemand kenne „die Wahrheit und
die Tragweite“ der Marienbotschaft besser als Papst Benedikt XVI., heißt es in einer
Stellungnahme des Ständigen Rates der Portugiesischen Bischofskonferenz, aus der der
kirchliche Pressedienst SIR an diesem Donnerstag zitiert. Die Oberhirten verwiesen
auf die Kommentierung zum so genannten dritten Geheimnis von Fatima, die der damalige
Präfekt der Glaubenskongregation und Kurienkardinal Joseph Ratzinger im Jahr 2000
vorlegte. Der Besuch des Papstes in dem Marienheiligtum solle im Kirchenvolk die Entwicklung
„von einer traditionellen Frömmigkeit zu einem erwachseneren und durchdachteren Glauben“
voranbringen, so die portugiesischen Bischöfe. Es gelte, einem verbreiteten Relativismus
in Lehre und Moral entgegenzutreten. – Anlass der Pilgerfahrt des Papstes nach Fatima
am 12. und 13. Mai 2010 ist der zehnte Jahrestag der Seligsprechung der Seherkinder
Jacinta und Francisco Marto. Gemeinsam mit Lucia dos Santos hatten die beiden 1917
mehrere Marienerscheinungen erlebt, bei denen sie nach eigenen Angaben Botschaften
der Gottesmutter empfingen. Die dritte Seherin, Lucia dos Santos, starb 2005.