2009-10-08 15:34:46

Irland: Bischöfe treffen Missbrauchsopfer


Die katholischen Bischöfe haben sich mit Missbrauchsopfern getroffen und die Vorfälle in den kirchlichen Heimen bis in die 80er Jahre erneut verurteilt. In dem dreistündigen Gespräch entschuldigten sie sich dafür, dass es der Kirche oft nicht gelinge, Missbrauch an Kindern, die ihr anvertraut seien, zu verhindern. Die Folgen seien qualvoll, hieß es in einer anschließenden Medienmitteilung. Die irischen Bischöfe um Primas Kardinal Sean Brady stellten vor Journalisten die Gründung einer Dialoggruppe in Aussicht, um Missbrauchsopfer zu begleiten. Das erste Treffen bezeichneten sie als guten Anfang, dem weitere Begegnungen folgen sollten. - Im Juni hatte ein unabhängigen Untersuchungskommission einen Bericht zu den erzieherischen Methoden in kirchlichen Kinderheimen im 20. Jahrhundert vorgelegt. Von rund 35.000 Kindern in der Obhut von kirchlichen Erziehungsheimen, Schulen und anderen Betreuungseinrichtungen hätten der Kommission mehr als 2.000 von körperlichem und sexuellem Missbrauch berichtet. Kardinal Brady nannte den Bericht einen „beschämenden Katalog von Grausamkeiten“, aber auch als „willkommenen und wichtigen Schritt zur Aufklärung“, der den Opfern Gerechtigkeit verschaffe und ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindern helfe.
(rv 08.10.2009 is/bp)








All the contents on this site are copyrighted ©.