Benedikt XVI. hat schon von Anfang an auf der Afrika-Sondersynode im Vatikan auf den
„Primat Gottes“ aufmerksam gemacht, der „die afrikanische Kultur auszeichnet“. Das
schreibt der Chefredakteur des „Osservatore Romano“, Gian Maria Vian, in einem Leitartikel.
Die „Vorherrschaft Gottes“ in Afrika werde heute allerdings durch einen neuen „Kolonialismus“
bedroht, der Materialismus und religiösen Fundamentalismus nach Afrika importiere.
Vian hofft, dass die internationalen Medien die wahren Anliegen der Synodenväter im
Vatikan mit Blick auf Afrika begreifen und nicht (wieder) zu kurz springen, indem
sie „zu einer reduktiven oder sogar feindlichen Darstellung“ greifen. Der Vatikan-Mann
erinnert daran, wie das Thema Aids und Kondome die jüngste Afrikareise von Papst Benedikt
überlagert habe.