Die US-amerikanische Bischofskonferenz plädiert für einen vorsichtigen Umgang mit
den Dokumenten in Fällen sexuellen Missbrauchs. Daten dürften bis zum Ende der laufenden
Pädophilie-Prozesse der Öffentlichkeit vorenthalten werden. Die Kirche sorge sich
um den Schutz junger Menschen und Aussöhnung mit den Opfern, heißt es in einer Erklärung
der Bischofskonferenz. Der von Gerichtswegen legitime Zugang zu Daten und Unterlagen
dürfe aber nicht zu Missbrauch und Benachteiligungen für die Kirche führen, warnen
die Bischöfe. Der emotionsgeladene Kontext der Pädophilie-Skandale dürfe der Kirche
nicht die rechtlichen Schutzmaßnahmen nehmen, die jeder anderen Prozesspartei zugesprochen
werden; dazu zähle auch die Nicht-Veröffentlichung von Dokumenten vor Prozessende.
- Die Bischofskonferenz unterstützt damit einen Vorstoß der Diözese Bridgeport Connecticut,
die in einem Pädophilie-Verfahren beim Obersten Gerichtshof erreichen wollte, dass
Dokumente nicht vorab den Medien zugänglich gemacht werden. Der Supreme Court wies
die Forderung am Montag zurück. (rv 06.10.2009 is/bp)