Die Geschäftsleitung der Jungsozialisten (Juso) hat am vergangenen Mittwoch ein Positionspapier
verabschiedet, das die radikale Trennung von Kirchen und Staat fordert, inklusive
Abschaffung der Kirchensteuer und Schließung der theologischen Fakultäten an staatlichen
Universitäten. Das schreibt die „SonntagsZeitung“ an diesem Sonntag. Gemäß diesem
Papier sollen zudem Kreuze und andere religiöse Symbole aus den Unterrichtsräumen
entfernt und die Dispensation vom Schwimmunterricht aus religiösen Gründen verboten
werden. „Bei der Vorbereitung der Kampagne gegen die Anti-Minarettinitiative ist uns
klar geworden, dass es zum Verhältnis zwischen Kirche und Staat viele offene Fragen
gibt“, begründet Cédric Wermuth, Vizepräsident der Sozialdemokratischen Partei Schweiz
(SP) und Präsident der Jungsozialisten, das Papier gegenüber der Zeitung. Die Armutsbekämpfung
hingegen, für die sich die Kirchen stark machen, seien staatliche Aufgaben und gehörten
auch in die Hand des Staates. Er möchte die Forderungen im SP-Parteiprogramm verankern.
Am 24. Oktober werden die Juso-Delegierten über das Positionspapier befinden.