Honduras: Anhänger von Zelaya treten in Hungerstreik
Die Kirche in dem zentralamerikanischen Land ist besorgt: Dutzende Anhänger des gestürzten
honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya sind aus Protest gegen ihre Inhaftierung
in einen Hungerstreik getreten. Nach Angaben des Führers der Agrar-Gewerkschaft Rafael
Alegria begannen insgesamt 38 Bauern am Samstag ihren Hungerstreik in der rund 25
Kilometer nördlich der Hauptstadt Tegucigalpa liegenden grössten Haftanstalt des Landes,
der Penitencia Nacional. Neben ihrer Freilassung forderten sie eine Rückkehr Zelayas
an die Staatsspitze sowie eine „Anerkennung ihrer Landrechte“. Die Bauern kommen aus
allen Teilen des Landes. Sie hatten während Tagen in Tegucigalpa gegen die Putschregierung
von Übergangspräsident Roberto Micheletti protestiert und in den Nächten im Staatlichen
Institut für Agrarreformen campiert. Am vergangenen Mittwoch räumten Soldaten und
Polizisten gewaltsam das improvisierte Lager der Bauern. 38 der Festgenommenen sollen
am Dienstag dem Richter vorgeführt werden, nach ihren eigenen Angaben drohen ihnen
langjährige Haftstrafen wegen „Aufruhr“.