2009-10-02 14:40:17

Vatikan/D: Konzert für Frieden und Versöhnung


RealAudioMP3 Zum Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren spielt das Interregionale Jugendsinfonieorchester aus Baden-Württemberg am 8. Oktober vor Papst Benedikt XVI. in Rom. Das Konzert im „Auditorium Conciliazione“ solle daran erinnern, dass der Dialog das einzige Mittel sei, um einen Krieg zu verhindern, sagte Kurienkardinal Walter Kasper am Donnerstag bei der Vorstellung des Projektes. Das gemeinsame Musizieren der Jugendlichen aus insgesamt zehn verschiedenen Nationen sei ein Weg, um sich über nationale Grenzen hinweg zu verstehen, betonte gegenüber Radio Vatikan auch der deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl, Hans Henning Horstmann. Er ist mitverantwortlich für die Organisation des Konzerts:

„Kardinal Kasper hat sehr schön erklärt, wie gerade in dieser Zeit, wo wir an den Wiederaufbau nach dem Krieg hier in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg gedenken, dass wir weiterhin in einer Welt der Konflikte und der Spannungen leben und es dann gut tut, diese Musik zu hören und dazu Texte von Menschen zu hören, deren Bücher die Nationalsozialisten verband habe, wie zum Beispiel Heinrich Heine und andere.“ 
Auf dem Programm des Konzert- und Rezitationsabends stehen überwiegend Werke jüdischstämmiger Künstler wie Felix Mendelssohn-Bartholdy und Gustav Mahler, deren Aufführung während des Dritten Reiches verboten war. Zudem rezitiert der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer neben Heine auch Texte von Goethe, Brecht und Celan sowie zwei Gedichte von Kindern aus dem Konzentrationslager Theresienstadt. Dazu Botschafter Horstmann:

„Es ist eine Veranstaltung für und in Anwesenheit des Papstes, aber auch in Anwesenheit vieler, die aus Amerika und anderen Kontinenten kommen werden, um sich gemeinsam zu unterhalten und gemeinsam daran zu erinnern und einzufordern: Lasst uns versöhnlich miteinander umgehen und lasst uns für den Frieden arbeiten!“ 
Das Jugendsinfonieorchester spielt die 4. Symphonie von Mendelssohn, die den Beinamen „Italienische“ trägt sowie den vierten Satz aus Mahlers 5. Symphonie. Die südafrikanische Mezzosopranistin Michelle Breedt trägt zwei Stücke aus Mahlers Liedsammlung „Des Knaben Wunderhorn“ vor. Weitere Organisatoren des Konzerts sind die Päpstliche Kommission für Beziehungen zum Judentum und das Europäische Kulturforum Mainau.

(kna/rv 02.10.2009 gs/ad)







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