UNO/Vatikan: Entwicklungshilfe muss mit Lebensschutz einhergehen
Entwicklungshilfe müsse immer mit dem Respekt vor dem menschlichen Leben einhergehen
– auch vor dem ungeborenen. Das sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhles
bei der UNO in New York, Erzbischof Celestino Migliore, auf der 64. Generalversammlung
der Vereinten Nationen. Leider werde die Entwicklungshilfe für einige Empfängerländer
von deren Bereitschaft abhängig gemacht, „westliche“ Methoden gegen das Bevölkerungswachstum
zu akzeptieren. Diese den Entwicklungsländern auferlegten Programme verstießen oft
gegen die Würde und die fundamentalen Rechte jedes Menschen. Jedoch würden sie von
den Industrieländern als Form des zivilen und kulturellen Fortschritts exportiert.
Das sei ein klarer Machtmissbrauch, kritisierte Migliore. Jedes menschliche Leben
habe das Recht auf eine „good governance“, so der Erzbischof wörtlich, „das heißt,
dass alle sozialen Handlungen auf nationaler wie internationaler Ebene, seien sie
direkt oder indirekt, jeder Person ein freies und würdevolles Leben garantieren müssen“.