2009-10-02 15:44:37

EU: Kirchen fordern mehr Klimagerechtigkeit


Die EU müsse beim bevorstehenden Klimagipfel in Kopenhagen Verantwortung zeigen. So der Appell der Vertreter der Kirchen in Europa. Bei einem Treffen mit der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft in Stockholm brachten sie ihre „tiefe Sorge über die Auswirkungen des Klimawandels“ zum Ausdruck. An der Begegnung mit der schwedischen Ministerin für EU-Angelegenheiten, Cecilia Malström, in Stockholm nahmen Repräsentanten der „Kommission der Bischofskonferenzen des EU-Raumes“ (ComECE), der „Konferenz Europäischer Kirchen“ (KEK) und der schwedischen Kirchen teil. Besonders für Entwicklungsländer und künftige Generationen stelle der Klimawandel eine „schwere Last“ dar. Es gelte daher ein „ehrgeiziges weltweites Übereinkommen zu erreichen und Klimagerechtigkeit zu fördern“, so der Aufruf der europäischen Kirchen. Auch das Thema Migration stand auf der Tagesordnung. Angesichts von Plänen, einen künftigen EU-Kommissar sowohl für Migration als auch für Sicherheit zuständig sein zu lassen, betonten die Vertreter der Kirchen die Notwendigkeit einer genauen Unterscheidung zwischen der Frage der Migration und Fragen der Sicherheit. Migranten sollten in ihrer Würde respektiert und nicht als eine Bedrohung für die Sicherheit der Union betrachtet werden, sondern als „Segen und Gnade“, wie jedes menschliche Wesen. In Anbetracht der bevorstehenden Ministerkonferenz über „EU-Maßnahmen gegen Menschenhandel“ forderten die Repräsentanten der Kirchen die EU-Institutionen auf, ihren Kampf gegen jede Form von Menschenhandel zu intensivieren. Zum Abschluss wurde auch generell über die Frage des Dialogs zwischen Kirchen und EU-Institutionen diskutiert. Dieser Dialog, der inzwischen zu einer langjährigen Tradition geworden ist, werde gestärkt, wenn der Lissabon-Vertrag in Kraft trete.

(kap 02.10.2009 ad)







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