Die Internationale Staatengemeinschaft muss ihre Bemühungen zum Schutz von Flüchtlingen
verdoppeln. Dazu hat der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten
Nationen in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, aufgerufen. Die Ursachen von Flucht und
Vertreibung müssten effektiver bekämpft werden, sagte Tomasi bei der 60. Versammlung
des UNO-Flüchtlingskommissariats am Mittwoch. Das erfordere unter anderem eine neue
und fairere Gestaltung der Entwicklungshilfe. Besorgt äußerte sich Tomasi angesichts
der Tendenz vieler Staaten, verfrüht auf Abschiebung zurückzugreifen. Das sei vor
allem in Europa immer häufiger der Fall, kritisierte der Erzbischof. Auch müsse mehr
gegen die wachsende Fremdenfeindlichkeit getan werden.