Die Bischöfe warnen vor den Folgen, die ein Gesetz über Euthanasie und begleiteten
Selbstmord haben könnte. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Vernon
James Wisberger, hat in dieser Angelegenheit an die Abgeordneten geschrieben. Dabei
räumt er ein, dass die Debatte um Sterbehilfe von einer legitimen Sorge angesichts
des Leidens vieler Menschen bewegt werde. Doch sei die Gefahr groß, dass ein entsprechendes
Gesetz durch unklare Formulierungen Mißbräuche hervorriefe. Er sehe nicht, wie ein
Gesetz gleichzeitig Euthanasie und begleiteten Selbstmord legalisieren könne, ohne
gleichzeitig die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft in Gefahr zu bringen, schreibt
der Erzbischof. Und wörtlich fragt er: „Welches Vertrauen können die verwundbarsten
Menschen denn noch haben, dass ihr Leben in den Krankenhäusern und von der Gesellschaft
als ganzer wirklich effektiv geschützt wird?“