Die katholische Kirche
bittet weiter um Hilfen für die Opfer des verheerenden Wirbelsturms Ketsana auf den
Philippinen. Die Lage sei dramatisch, sagte gegenüber Radio Vatikan der Pressesprecher
der philippinischen Bischofskonferenz, Bischof Pedro Quitorio. Innerhalb von 24 Stunden
war am Wochenende die Regenmenge eines Monats auf die Hauptstadt Manila herabgestürzt.
Etwa vier Fünftel der Stadt mit 15 Millionen Einwohnern standen unter Wasser, so der
Sprecher.
„Viele haben ihre Häuser verloren und es gibt so viele Tote. Die
Hilfe für die Hinterbliebenen kam rasch, dank dem vorbildlichen Einsatz von Organisationen
wie dem Roten Kreuz. Die Menschen hier brauchen aber nicht nur materielle Unterstützung.
Denn sie wissen, dass in einigen Monaten niemand mehr an sie erinnern wird. Das schmerzt.
Es handelt sich um mehrere Zehntausend Leute, die in nächster Zeit in Zelten leben
wird.“
Auch die Bischofskonferenz selber unternehme viel für die Opfer,
sagt Bischof Quitorio.
„Wir haben andere Staaten gebeten, uns zu helfen.
Es gibt so viele Menschen, die Hilfe benötigen. Alleine können das die Regierung und
unsere Hilfswerke nicht bewältigen. Selbst Priester sind an vorderster Front. Dennoch
gibt es noch viele Gegenden, wohin bisher noch gar keine Hilfe gelangt ist.“
Die
Katastrophe sei ein mahnendes Beispiel für die Folgen des Klimawandels und der weltweiten
Erwärmung. Das sagte derweil ein Vertreter der Philippinen am Mittwoch bei den UNO-Klimagesprächen
in Bangkok. Sie sei die Konsequenz „der weltweiten Inaktivität bei der Bekämpfung
der unmittelbaren Auswirkungen des schleichenden Klimawandels“.