Papst: „Tschechienreise war Zeichen für ganz Europa“
Bei der Generalaudienz
an diesem Mittwoch erinnerte der Papst an seine jüngste Tschechienreise. Bei strahlendem
Sonnenwetter waren mehrere Zehntausend Pilger und Besucher auf dem Petersplatz versammelt.
Gemeinsam mit ihnen wolle der Papst Gott „für das Geschenk der eindrucksvollen Apostolischen
Reise in die Tschechische Republik danken“, so Benedikt wörtlich. Weiter fügte er
an:
„Der Besuch, den ich auch in Erinnerung an den Zusammenbruch der kommunistischen
Regime in Europa vor 20 Jahren unternommen habe, war eine Wallfahrt an die Orte des
Glaubens und Wirkens von bedeutenden Heiligen. Zugleich wollte diese Reise ein Zeichen
für ganz Europa setzen, für unseren Kontinent, der es nötig hat, sich neu in Christus
zu verlieben und Hoffnung auf das wahre Leben zu schöpfen.“
Und dann folgte
eine Zusammenfassung der Reise in das osteuropäische Land:
„Meine erste
Station galt dem berühmten Prager Jesuskind, das uns so konkret das Geheimnis der
Menschwerdung veranschaulicht. Das Bildnis steht in einer Kirche, die Maria vom Sieg
geweiht ist. Von Maria wollen wir immer neu den wahren Sieg erbitten, den Sieg der
Liebe und des Lebens für unsere Familien und für die gesamte Gesellschaft. Die Botschaft
der Hoffnung, die im Glauben an Christus gründet, war das Thema der Eucharistiefeiern
in Brünn und Stará Boleslav/Altbunzlau, die ich mit besonders vielen jungen Christen
feiern konnte. In Altbunzlau habe ich am Grab des heiligen Märtyrers Wenzel gebetet,
dessen Beliebtheit auch darin gründet, dass er das Reich Gottes jedem Anreiz weltlicher
Macht vorgezogen hat.“
Er könne „von vielen weiteren schönen Begegnungen
berichten“, sagte der Papst. Dabei nannte er die Treffen mit den Priestern und Ordensleuten,
mit den Vertretern anderer christlicher Gemeinschaften sowie mit den Professoren und
Studenten der Karls-Universität.
„Überall wurde mir eine herzliche Aufnahme
zuteil, wofür ich allen Menschen in Tschechien danke. Gott helfe ihnen, die christlichen
Wurzeln, die ihre Kultur geprägt haben, wieder neu zu entdecken und auf diesem Fundament
ihr Leben zu gestalten.“
Den deutschsprachigen Pilgern und Besuchern auf
dem Petersplatz sagte Benedikt:
„Wie die Heiligen, deren Spuren in unseren
Ländern so reichlich zu finden sind, wollen auch wir Christus in unserem Leben Raum
geben und Boten seiner Liebe sein. Gottes Geist helfe euch, das Gute zu vollbringen.
Der Herr geleite euch auf euren Wegen.“