2009-09-28 17:52:56

Abschied in Prag: Papst sagt Tschechen „Ahoj“ und zitiert Kafka


RealAudioMP3 Benedikt XVI. hat seine dreitägige Pastoralreise in die Tschechische Republik beendet und ist nach Rom zurückgekehrt. An diesem Montagabend verabschiedete sich der Papst beim Flughafen in Prag und bedankte sich für die Gastfreundschaft. Der tschechische Präsident Vaclav Klaus sagte vor dem Abflug, dass er sehr zufrieden sei mit dem Papstbesuch. Benedikt sei überzeugend gewesen, so Klaus vor Journalisten. In seiner Abschiedsrede fasste der Papst die Reise zusammen und nannte die Höhepunkte. „Die Zeiten des Gebets“, die er mit den Priestern und Laien in der Tschechischen Republik verbringen durfte, werden Benedikt „in guter Erinnerung bleiben“, so der Papst wörtlich. Weiter fügte er an:

„Die Kirche in diesem Land ist fürwahr mit einer beachtlichen Schar von Missionaren und Märtyrern sowie kontemplativen Heiligen gesegnet, von denen ich gerne die heilige Agnes von Böhmen herausgreifen möchte, deren Heiligsprechung vor genau zwanzig Jahren nach göttlicher Fügung die Befreiung dieses Landes von der atheistischen Unterdrückung vorankündigte.“

Benedikt erinnerte an die Bedeutung des ökumenischen Dialogs. Die Tschechen hätten hierfür viel unternommen, so das katholische Kirchenoberhaupt. Um auf diesen festen Fundamenten weiter aufzubauen, komme der akademischen Gemeinschaft und „ihrer beharrlichen Suche nach Wahrheit“ eine wichtige Rolle zu. Deshalb sei er dankbar für das Treffen am Sonntagabend mit den Akademikern in Prag. Auch hat ihn die Begegnung am Montag mit der Jugend gefreut. Der Papst wörtlich:

„Ganz besonders habe ich mich gefreut, … sie zu ermutigen, ihre Zukunft auf den besten Traditionen der Vergangenheit dieser Nation, insbesondere auf ihr christliches Erbe zu bauen. In einem Franz Kafka zugeschriebenen Satz heißt es: „Wer die Fähigkeit bewahrt, das Schöne zu sehen, wird niemals alt“ (Gustav Janouch, Gespräche mit Kafka). Wenn unsere Augen für die Schönheit der Schöpfung Gottes und unser Sinn für die Schönheit seiner Wahrheit offen bleiben, dann können wir gewiss hoffen, jung zu bleiben und eine Welt zu bauen, die etwas von dieser göttlichen Schönheit widerspiegelt, damit wir auch zukünftige Generationen anregen, das gleiche zu tun.“ Und bevor Benedikt das Flugzeug bestieg, fügte er an: „Gott segne die Tschechische Republik! Das Prager Jesulein erleuchte und führe Sie und alle Familien dieses Landes! Gott segne Sie alle!“

(rv 28.09.2009 mg)







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