2009-09-27 10:45:29

Stichwort: Tschechische Kirche


In der Tschechischen Republik bekennt sich nur eine Minderheit der Bevölkerung zu einer Religionsgemeinschaft. Knapp 60 Prozent der 10,23 Millionen Tschechen sind laut der Volkszählung im Jahr 2001 konfessionslos.
Die mit Abstand größte Religionsgemeinschaft Tschechiens bleibt trotz deutlicher Verluste die katholische Kirche. Knapp 27 Prozent der Einwohner gaben „römisch-katholisch“ als Konfession an. 1991 waren es noch 39 Prozent.
Die massive Kirchenverfolgung während der kommunistischen Herrschaft (1946-1989) brachte der unterdrückten Kirche im Prager Frühling (1968) und in den Jahren der Wende um 1989 vorübergehend Respekt ein. Mit der Trennung von Tschechien und Slowakei 1993 ging der stark katholisch geprägte Südosten der einstigen Tschechoslowakei eigene Wege.
Tschechien hat als einziges der einstigen mitteleuropäischen Reformländer die Rechte der katholischen Kirche bis heute nicht staatsvertraglich geregelt. Ein 2002 ausgehandeltes Konkordat wurde vom Parlament abgelehnt.
(kna 27.09.2009 bp)








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