2009-09-25 18:05:47

Tschech. Rep.: Vorbereitungen fürs Jesuskind


RealAudioMP3 An diesem Samstag ist es soweit: Benedikt XVI. startet seine dreizehnte Pastoral-Reise – sie führt ihn in die Tschechische Republik. Prag erwartet den Papst mit Gelassenheit und auf den ersten Blick fast schon ein bisschen gleichgültig. Aufregung und Vorfreude herrscht vor allem an den Orten, die der Papst besuchen wird. Aus Prag berichtet Antje Dechert:

Sonnenschein, ein laues Lüftchen und Musik aus dem Leiherkasten: Auf der Karlsbrücke drängeln sich die Touristen. Einige, die man fragt, wissen gar nichts vom bevorstehenden Papstbesuch oder sind verärgert, dass die Burganlage oder der Prager Veitsdom am Freitag vor der Ankunft Benedikts XVI. aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben. Andere sind dagegen eigens angereist, um den Papst zu sehen, so wie folgende Pilgerin:

„Ja, wir kommen aus Bayern, aus der Heimat des Papstes, und haben extra eine Woche Urlaub gebucht. um ihn hier zu sehen!“

Emsig laufen dagegen die Vorbereitungen in der Maria-Victoria-Kirche des Ordens der Unbeschuhten Karmeliter. Dort wird der Papst am Samstagmittag vor der weltweit wohl berühmtesten Kind-Jesu-Figur, dem Prager Jesulein, beten. Zu Füßen des Jesuleins arrangieren Ordensfrauen noch die letzten der gelb-weiß-rosa gehaltenen Blumengestecke. Und in der Sakristei bügelt Marika Drew-Brook die Alben der Priester für die Andacht mit dem Papst. Sie ist 99 Jahre alt und freut sich auch diesen vierten Besuch eines Papstes in Prag erleben zu dürfen.

„Ich glaube, es ist immer ein großer Vorteil, wenn der Papst kommt und persönlich da ist – das gibt allen Menschen, auch denen die nicht glauben, eine gewisse Sicherheit, dass die katholische Kirche im vollen Gang ist.“

Die Vorbereitungen laufen schon seit vier Monaten, seit ein paar Tagen auch nachts. Der Papstbesuch beim Prager Jesulein ist eine Premiere und habe daher eine ganz besondere Bedeutung, sagt der Rektor von Sankt Maria de Victoria, Pater Anastasio Ruggero.

„Dieser Besuch ist wichtig, wichtig für unsere Kirche. Für dieses Land, aber auch überhaupt. Denn diese Andacht vor dem Jesuskind gibt es in der ganzen Welt. die Leute lieben das Jesuskind! und sie lieben auch den Papst. Sie werden erfreut sein zu wissen, dass der Papst in dieser Kirche vor dem Jesulein gebetet hat. Die meisten dieser Leute sind wahrscheinlich Ungläubige – aber, wer weiß!“

(rv 25.09.2009 ad)







All the contents on this site are copyrighted ©.