Die katholische Kirche ist besorgt über die Lage in Honduras. Nach der Rückkehr des
gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya sind erneut Tausende seiner Anhänger auf die
Strasse gegangen. Sie demonstrierten in der Hauptstadt Tegucigalpa für eine Rückkehr
Zelayas an die Macht. Nach Schätzungen der französischen Agentur AFP beteiligten sich
zwischen 10.000 und 15.000 Menschen an der Demonstration. Nach der Kundgebung sei
die Polizei mit Tränengas gegen etwa hundert Teilnehmer vorgegangen, berichtete ein
AFP-Reporter. Einige Demonstranten seien festgenommen worden. Wie die Polizei in Tegucigalpa
mitteilte, wurden bei den Demonstrationen für Zelaya bisher zwei Menschen getötet.
Am Rande der UNO-Generalversammlung in New York teilten die Staaten der EU und der
Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) mit, dass sie ihre aus Honduras abberufenen
Botschafter ins Land zurückschicken werden. Mit dem Schritt wollten die Organisationen
die des Amtes enthobene honduranische Regierung von Präsident Manuel Zelaya unterstützen.
– Der im Juni vom Militär gestürzte Zelaya war am Montag überraschend nach Honduras
zurückgekehrt. Er hält sich seitdem in der brasilianischen Botschaft in Tegucigalpa
auf, die von honduranischen Sicherheitskräften umstellt ist.