Auch die anstehende
Papstreise in die Tschechische Republik war ein Thema bei der Vollversammlung der
Deutschen Bischofskonferenz, die an diesem Donnerstag zuende geht. Einer der deutschen
Oberhirten begleitet Benedikt bei seinem Pragbesuch: Kardinal Joachim Meisner hat
zu Zeiten des kommunistischen Regimes in Prag mehrere Priester im Untergrund geweiht.
Deshalb fühlt er sich mit dem Land besonders verbunden. Meisner:
„Da muss
ich unbedingt hin! Es hieß früher immer, als der alte Kardinal Tomasek noch lebte,
wir haben eigentlich zwei Kardinäle, den Kardinal Tomasek in Prag und den Kardinal
Meisner in Berlin. Ich habe ja viel für die tschechische Kirche tun dürfen, namentlich
fast 60 Priester geheim geweiht. Und wenn ich nicht dabei sein würde, da würden die
sagen: ‚Na, was ist denn jetzt los?‘ Und deshalb muss ich, obwohl ich sehr unter Zeitdruck
stehe, am Samstag mit dem Flugzeug nach Prag reisen und komme am Montag schon wieder
zurück.“
Kardinal Meisner war auch bei der Heiligsprechung der Agnes von
Prag 1989 in Rom dabei. 20 Jahre danach habe ein Papstbesuch in die Tschechische Republik
eine besondere Bedeutung.
„Wenn ein Papst auf Besuch kommt, das ist etwas
besonderes, wo auch immer es geschieht. und gerade die Kirche in Tschechien hat eine
solche Stärkung wirklich nötig. Damit auch die Christen sehen, wir sind nicht eine
kleine Ortskirche, sondern wir sind ein Glied der großen katholischen Weltkirche.
Das sieht man am Heiligen Vater und den vielen Bischöfen, die dann dabei sein werden.“