Kardinal Christoph Schönborn von Wien hat jetzt die Ziele des großen Missionsprojekts
„Apostelgeschichte 2010“ verdeutlicht. In einem Interview meinte der Vorsitzende der
Bischofskonferenz, die Katholiken dürften den Schatz des Evangeliums nicht wie in
einem Koffer verstecken. Die nächste Etappe von „Apostelgeschichte 2010“ sei die erste
Diözesanversammlung in Wien Ende Oktober. Bei ihr wolle man „gemeinsam darauf schauen,
was uns hilft und was uns hindert“, betonte der Kardinal. Zur Diözesanversammlung
werden rund 1.200 Delegierte aus Pfarren, Orden, Gemeinschaften und Einrichtungen
der Erzdiözese Wien im Stephansdom erwartet. U.a. nehmen auch Vertreter der Caritas,
der Theologischen Fakultät und aus dem kirchlichen Schulwesen teil. Zwei weitere Diözesanversammlungen
sowie eine große „Missionswoche“ sind für das Jahr 2010 geplant. Man befinde sich
in einer „neuen Periode“ der Kirchengeschichte, mit einer kleiner gewordenen Kirche,
die sich mit ihrer demografischen und gesellschaftlichen Situation schwer tue, so
Schönborn. In dieser Situation gehe es um die Frage: „Was heißt es heute, den Glauben
so zu verkünden und weiterzugeben, wie das die Apostel getan haben“. Die Apostelgeschichte
sei das Buch von den Anfängen der Kirche, erklärte der Kardinal: „In vieler Hinsicht
ist unsere Situation heute wieder ähnlich“.