2009-09-18 11:46:02

Vor der Papstreise nach Tschechien


RealAudioMP3 In einer Woche packt der Papst die Koffer – und fliegt nach Prag, zu einem dreitägigen Besuch in der Tschechischen Republik. Dabei wird er auf eine kirchlich und religiös äußerst schwierige Situation treffen. Seit fast 200 Jahren befindet sich die Kirche in Tschechien in einer gesellschaftlich isolierten Position. Kirchenvertreter bauen daher auf eine missionarische Wirkung des Papstbesuchs. Das betonte jüngst der Prager Erzbischof, Kardinal Miloslav Vlk, gegenüber dem slowakischen katholischen Fernsehender, Tele Lux:

„Bisher hat Papst Benedikt überwiegend große Staaten und ihre Bevölkerung besucht. Wir sind ein kleines Volk in einem kleinen Staat im Herzen Europas. Daher ist es für uns ein besonderer Segen, dass der Heilige Vater zu uns kommt. Wir erhoffen uns dadurch eine Stärkung des Glaubens im Land.“ 
40 Jahre Repression und Verfolgung unter dem Kommunismus habe besonders die Entwicklung einer lebendigen Laienarbeit verhindert, so Kardinal Vlk:

„Es ist deshalb notwendig, diese Aktivität anzukurbeln, indem man Laien an Bereichen wie der Seelsorge beteiligt. Das ist eine große Aufgabe, vor der insbesondere auch der Klerus steht, dass er Laien verstärkt in die Pastoralarbeit integriert.

Bei seiner Visite wird der Papst auch auf die moralische und kulturelle Dimension der europäischen Einigung eingehen, wie der vatikanische Pressesaal unlängst mitteilte. Das begrüßt der tschechische Kardinal Tomas Spidlik (ein Jesuit). Er hofft auf ein deutliches Signal für Europa.

„Prag liegt in der Mitte von Europa - geografisch gesehen, aber auch spirituell. Hier sind alle großen Bewegungen entstanden; man sollte diesen Besuch also symbolisch sehen - als Aufruf, eine geistige Einheit Europas zu schaffen.“ 
(rv 18.09.2009 sk)







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