Zum bundesweiten Auftakt der „Interkulturellen Woche“ hat der Münchner Erzbischof
Reinhard Marx die Menschen zu Zivilcourage und Solidarität aufgerufen. „Sich für andere
einzusetzen, die in Not geraten sind, ist für ein gelingendes Leben in unserer Gesellschaft
unersetzlich“, erklärte Marx am Freitag in München. Dies habe die Gewalttat von München-Solln
schmerzvoll ins Bewusstsein gerufen. Besonders auf Mitmenschlichkeit angewiesen seien
auch Menschen, die wie die verfolgten Christen aus dem Irak in Deutschland Schutz
suchten, erinnerte Marx. Deutschland und die anderen EU-Staaten sollten auch künftig
bedrohte oder heimatlose Menschen großzügig aufnehmen. Zur Integration müssten aber
auch die neuen Mitbürger selbst beitragen. Ein Gemeinwesen sei darauf angewiesen,
dass alle Mitbürger, egal ob einheimisch oder zugewandert, sich beteiligten. Die „Interkulturelle
Woche/Woche der ausländischen Mitbürger“ steht in diesem Jahr unter dem Motto „Misch
mit!“ und dauert bis 3. Oktober. In dieser Zeit finden etwa 3.000 Veranstaltungen
in rund 270 Städten und Gemeinden statt.