2009-09-17 12:02:37

Sri Lanka: Kirche bittet um Aufmerksamkeit


RealAudioMP3 Die katholische Kirche in Sri Lanka fordert mehr Aufmerksamkeit von der internationalen Staatengemeinschaft. Man habe den Eindruck, dass sich im Westen niemand mehr um die Lage der Flüchtlinge im Norden des Inselstaates interessiere. Das sagt gegenüber Radio Vatikan der Bischof von Jaffna, Thomas Savundaranayagam. Die Regierung des Landes habe in den vergangenen Monaten zwar viel für die Verbesserung der Lage unternommen, doch es gebe weiterhin Probleme. Das liege an der hohen Zahl der Flüchtlinge, so der Oberhirte.

„Mehr als 250.000 Menschen leben in den Flüchtlingslagern. Es fehlt ihnen am notwendigsten, und selbstverständlich möchten sie alle zurück nach Hause. Sie stammen aus verschiedenen Ortschaften. Die meisten davon sind aber total zerstört worden. Es fehlt an Infrastruktur wie Straßen und Wasserleitungen. Wir haben Verständnis dafür, dass die Regierung im Augenblick nicht mehr Unterstützung anbieten kann.“ 
Deshalb müsse die internationale Staatengemeinschaft der Regierung von Sri Lanka materiell und finanziell helfen, so der Bischof von Jaffna.

„Denn die Regierung hat einen Plan, um den Menschen in Not zu helfen. Die katholische Kirche unterstützt dieses Projekt. Insbesondere fördern wir die Wiedervereinigung der Familien. Viele ältere Menschen sind darauf angewiesen, dass ihre Kinder für sie sorgen. Die Regierung unternimmt in dieser Hinsicht viel.“ 
Die Kämpfe zwischen den Tamil-Rebellen und der sri-lankischen Armee forderten im Frühjahr 2009 tausende von Todesopfern unter der Zivilbevölkerung. Angesicht der humanitären Situation hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 13. Mai 2009 erstmals eine offizielle Stellungnahme zum Bürgerkrieg in Sri Lanka formuliert und die Konfliktparteien aufgefordert, sich für die Sicherheit der noch eingeschlossenen Bevölkerung einzusetzen und die Flüchtlinge zu versorgen.

(rv/pm 17.09.2009 mg)







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