Aus Angst vor Anschlägen haben die Einwohner kurdischer Dörfer im Nordirak Erdwälle
als Sicherheitsbarrieren vor ihren Ortschaften errichtet. Das berichtete die Gesellschaft
für bedrohte Völker (GfbV) an diesem Freitag. Die Menschen hätten das Vertrauen in
die mehrheitlich arabische Provinzregierung verloren, nachdem Terroranschläge gegen
wehrlose Zivilisten immer mehr zugenommen haben, sagte Bundesvorsitzender Tilman Zülch.
Fünf Ortschaften hätten mit Hilfe der kurdischen Regionalregierung im benachbarten
autonomen Bundesstaat Kurdistan außerdem eigene Sicherheitstrupps auf die Beine gestellt.
Es kursierten Gerüchte, dass die irakisch-arabischen Polizeikräfte von Terroristen
unterwandert seien, so Zülch. Am Donnerstag hatte ein Attentäter seinen Lastwagen
mitten im Dorf Wardak in die Luft gesprengt und mindestens 24 Menschen mit in den
Tod gerissen. 45 wurden verletzt. (pm 11.09.2009 bp)