Der Umgang mit der
Schöpfung ist ein zentrales Anliegen seines Pontifikats und der katholischen Kirche.
Das betonte Papst Benedikt XVI. an diesem Donnerstag. In seiner Sommerresidenz Castelgandolfo
empfing er die 35 Förderer des vatikanischen Pavillons bei der Expo-Weltausstellung
im spanischen Saragossa. An der Schau vor einem Jahr zum Thema „Wasser“ beteiligte
sich erstmals auch der Heilige Stuhl. Die Menschheit dürfe die Natur nicht missbrauchen,
schärfte Benedikt den Anwesenden ein.
„In der heutigen Zeit ist es wichtiger
denn je, den Menschen zu erklären, dass die Schöpfung mehr ist als eine Quelle des
Reichtums oder des Rohstoffabbaus. In der Tat hat Gott, als er den Menschen den Zugang
zum Reichtum der Erde gewährte, die Hoffnung geäußert, dass sie dieses wertvolle Geschenk
mit großem Respekt und Hingabe behandeln würden.“
Der Umgang mit der Natur
habe eine tiefe religiöse und spirituelle Dimension, fügte der Papst an.
„Das
Geschenk der Schöpfung ist nichts anderes als ein Beweis für die Liebe Gottes gegenüber
den Menschen. Deshalb ist der Umweltschutz ethisch grundgelegt. Dazu zählt aber auch
der Respekt der menschlichen Natur, die ebenfalls geschützt werden muss. Wenn die
Gesellschaft die menschliche Ökologie respektiert, dann wird auch der Umweltschutz
davon profitieren.“
Der Pavillon des Heilige Stuhls zählte bei der Weltausstellung
im letzten Jahr zu den meistbesuchten Stationen. Über 50.000 Besucher kamen im Vatikan-Pavillon
vorbei. Unter dem Motto „Wasser und dauerhafte Entwicklung“ beherbergte die nordspanische
Stadt Saragossa vom 14. Juni bis zum 14. September die Weltausstellung 2008.