2009-09-10 13:39:28

EU/Simbabwe: Normalisierung der Beziehungen gewünscht


RealAudioMP3 Die katholische Kirche in Afrika befürwortet die neue Ausrichtung der Europäischen Union gegenüber Simbabwe. Nach sieben Jahren Sanktionen schickt die EU an diesem Wochenende erstmals eine ranghohe Delegation nach Simbabwe. Bei dem Besuch von Entwicklungskommissar Karel De Gucht und Schwedens Entwicklungsministerin Gunilla Carlsson in dem Land im Süden Afrikas soll es um die Normalisierung der Beziehungen und eine mögliche volle Wiederaufnahme der Hilfsmaßnahmen gehen, wie die Kommission in Brüssel mitteilte. Treffen sind sowohl mit Präsident Robert Mugabe als auch mit dessen einstigem Erzfeind und heutigem Ministerpräsidenten Morgan Tsvangirai geplant. Man müsse mit Präsident Mugabe Klartext sprechen und nicht für Kompromisse verhandeln. Das sagt gegenüber Radio Vatikan der Erzbischof von Durban, Wilfrid Fox Napier.

„Ich glaube, dass Robert Mugabe der schlimmste Diktator in der afrikanischen Geschichte ist. Deshalb denke ich, dass Simbabwe nicht frei sein kann, solange er an der Macht ist. Deshalb sollte unsere Botschaft lauten: Lasst uns für Simbabwe um einen friedlichen Machtwechsel beten. Das Land braucht Demokratie und kein totalitäres Regime.“

Erzbischof Napier ist skeptisch, dass sich die Lage der Menschen in dem krisengeschüttelten Land kurzfristig verbessern wird.

„Wir können nur hoffen, dass die Menschen in Simbabwe die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht verlieren. Das ist nicht selbstverständlich, denn beide Politiker bieten im Augenblick überhaupt keine Garantie für eine Verbesserung der Lage.“

Die EU hatte ihre Beziehungen zu Simbabwe im Juni offiziell wiederbelebt, als Tsvangirai auch in Brüssel empfangen wurde. Trotz der Anerkennung von Fortschritten in dem südafrikanischen Land pocht die Union aber auf weitere Reformen und die Achtung der Menschenrechte.

(afp/rv 10.09.2009 mg)








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