2009-09-09 14:18:32

Vatikan: „Religionsunterricht nicht ersetzbar“


RealAudioMP3 Der Religionsunterricht darf an den Schulen nicht „durch einen multi-konfessionellen Ethik oder Kultur-Unterricht“ ersetzt werden. Das fordert die Vatikan-Kongregation für das Schul- und Bildungswesen. Ihr Brief an die Bischofskonferenzen in aller Welt trägt das Datum 5. Mai; der Text wird aber erst jetzt bekannt. „Die Natur und Rolle des Religionsunterrichts in den Schulen ist heutzutage vielerorts Gegenstand von Debatten und in einigen Fällen auch von Lehrplanreformen“, heißt es in der Einleitung des von Kardinal Zenon Grocholewski unterzeichneten Schreibens. Oft werde versucht, den Religionsunterricht durch ähnlich gelagerte, aber „multi-konfessionelle“ Schulstunden zu ersetzen, manchmal sogar gegen den Willen der Eltern. „Wenn der Religionsunterricht auf eine vergleichende, neutrale Darstellung der verschiedenen Religionen beschränkt wird“, so das Vatikan-Schreiben wörtlich, „dann kann das zu Verwirrung, Relativismus oder religiöser Gleichgültigkeit führen.“ In einer pluralistischen Gesellschaft gehöre es zur Religionsfreiheit, „dass an den Schulen Religionsunterricht stattfindet und dass dieser Unterricht auch den Überzeugungen der Eltern entspricht“. Konfessioneller Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach entspreche dem Recht von Eltern und Schülern auf Religionsfreiheit; Schulstunden hingegen, „die die moralische und religiöse Dimension der Person ausklammern“, seien „ein Hindernis für eine ganzheitliche Erziehung“.

(asca 09.09.2009 sk)







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