2009-09-07 15:38:05

Brasilien: Katastrophale politische Situation


RealAudioMP3 Der Nordosten, das Armenhaus Brasiliens, ist mit seinen neun Bundesstaaten rund viermal so groß wie Deutschland. Zwei von drei Familien leben unterhalb des Existenzminimums. Dennoch sei dies nicht das Hauptproblem in dieser Gegend. Das erklärt der Bischof von Bacabal, Armando Martin Guttierez, gegenüber Radio Vatikan.

„In unserer Gegend herrscht kein gutes Verhältnis zwischen Kirche und Politik. Das ist unsere Hauptsorge. Es gibt zwar eine Zusammenarbeit, aber die ist meiner Meinung nach sehr oberflächlich. Konkret fehlen Projekte, die für die Entwicklung unserer Gesellschaft nötig wären. Leider ist die politische Situation in meiner Diözese katastrophal.“

Korruption und Eigeninteressen stünden bei vielen Volksvertretern an erster Stelle. Die Kirche könne das nicht gut finden, sagt Bischof Martin Gutierrez.

„Die Kirche muss das bekämpfen, weil sie sonst selber auf der Verliererseite stehen würde. Denn, wo Egoismus herrscht, kann nichts Gutes entstehen. Stattdessen müssten wir gemeinsam für das Allgemeinwohl zusammenarbeiten. Die Kirche setzt sich bei uns deshalb für die Rechte der Bevölkerung und der Einzelnen ein.“

(rv 07.09.2009 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.