Russland: Kyrill sendet Signale in den Nahen Osten
Der russische Patriarch Kyrill will den Nahen Osten besuchen: Das kündigte er am Freitag
im Rahmen einer Begegnung mit Botschaftern aus 20 arabischen Ländern in der Moskauer
Erlöserkathedrale an. Er wolle, so die russische Agentur Novosti, die Patriarchate
Antiochiens, Alexandriens und Jerusalem besuchen und das Gespräch mit kirchlichen
und politischen Führern suchen. Der Patriarch betonte, gute Beziehungen zum Islam
unterhalten zu wollen. Ein Zeichen dafür sei die Unterstützung der arabischen Länder
für den Bau orthodoxer Kirchen in ihren Ländern, sowie die Präsenz zahlreicher Moscheen
in Russland. Gleichwohl betonte er, dass eine größere Aufmerksamkeit für die christlichen
Minderheiten in den arabischen Ländern ein wichtiges zu ergänzendes Element sei im
Dialog zwischen Christentum und Islam. Den beiden Religionen käme eine wichtige Aufgabe
in der gegenwärtigen Zeit zu. Wörtlich sagte er: „Die Beilegung von Meinungsverschiedenheiten
unter den Zivilisationen und der Kampf gegen den Extremismus in allen seinen Formen
müssen auf moralischen Werten gründen. Diese haben die Aufgabe, egoistischen Verhaltensweisen
und der zügellosen Konsumsucht Einhalt zu gebieten.“ (diverse 06.09.2009 mc)