Scharfe Kritik an der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,
Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), hat die Initiative „Christdemokraten für das Leben“
(CDL) geübt. Anlass ist eine internationale Konferenz zur „sexuellen und reproduktiven
Gesundheit und Entwicklung“, die am 4. September in Berlin zu Ende ging. Wie die CDL-Bundesvorsitzende
Mechthild Löhr (Königstein/Taunus) sagte, ging es bei dem Treffen darum, sogenannte
„sexuelle Rechte“, zu denen auch die Abtreibung zählt, in internationalen Aktionsprogrammen
wie den Milleniumszielen der Vereinten Nationen zu verankern. Bei der Beeinflussung
von politischen Mandatsträgen komme dabei den Nichtregierungsorganisationen eine wichtige
Rolle zu. Nach Ansicht der Lebensschutzorganisation handelte es sich dabei um ein
Treffen von Abtreibungslobbyisten. Die Konferenz wurde unter anderem vom Entwicklungsministerium
finanziell unterstützt. Während des Treffens gab die Ministerin auch einen Empfang.
Wieczorek-Zeul ist nach Ansicht der CDL „international als vehemente Befürworterin
der Freigabe von Abtreibung und Bevölkerungsreduktion bekannt“. - Die inhaltlichen
Ziele des Treffens wurden auch vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED/Bonn) unterstützt.
Nach Ansicht der EED-Gesundheitsexpertin Sonja Weinreich ist die „umfassende sexuelle
und reproduktive Gesundheit“ ein „Menschenrecht“. Dies bedeute auch, dass Frauen und
Männer selbst zu entscheiden hätten, wann und mit wem sie Kinder bekommen. (idea
06.09.2009 mc)