Mit einem eindringlichen Bekenntnis zum Dialog zwischen Muslimen und Christen im Norden
Nigerias hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch,
seine zehntägige Reise auf den afrikanischen Kontinent beendet. Bei einer Begegnung
mit der höchsten muslimischen Autorität in der Stadt Jos, dem Emir von Wase Abdullahi
Haruna, unterstrich Zollitsch das grundlegende Menschenrecht auf Religionsfreiheit.
Christen sollten „in islamisch geprägten Ländern in gleichem Maße Religionsfreiheit
genießen wie Muslime in christlich geprägten“, betonte Zollitsch. Unmittelbar vor
seiner Abreise zog er von der Hauptstadt Abuja aus eine positive Bilanz der Reise:
„Wer in Afrika war, wird in Europa bescheidener“, so der Erzbischof wörtlich. Der
große Reichtum christlichen Lebens rühre ihn und mache nachdenklich. „Wir müssen uns
darauf konzentrieren, vor allem den häufig steinigen Weg des Dialogs mit dem Islam
zu beschreiten. Aber auch das Missionsbestreben zahlreicher Sekten macht das Leben
hier nicht leicht“.