Kardinal Sean O`Malley verteidigt sich dafür, dass er das Requiem für Ted Kennedy
geleitet hat. Der verstorbene demokratische Senator war katholisch, trat aber zeitlebens
für ein Recht auf Abtreibung ein. In einem Internet-Blog verweist der Kardinal nun
auf einen Brief Edward Kennedys an den Papst kurz vor seinem Tod. Darin habe der Sproß
der berühmten Kennedy-Dynastie eingeräumt, nicht immer ein guter Katholik gewesen
zu sein. Edward Kennedy starb letzte Woche mit 77 Jahren an Krebs. Das Thema Abtreibung
spaltet in den USA auch die katholische Kirche. Er habe sich zur Leitung des Requiems
entschlossen aus Respekt vor Kennedy, seiner Familie, den Messbesuchern und allen,
die für den Verstorbenen beten, so der Kardinal. Er bittet seine Kritiker, daran zu
denken, dass Katholiken „an einen liebenden und verzeihenden Gott glauben“.