2009-09-03 13:09:51

Türkei: Europaminister vorsichtig


Die Behörden untersuchen zur Zeit die juridischen Voraussetzungen für eine mögliche Wiedereröffnung des griechisch-orthodoxen Priesterseminars auf der Prinzeninsel Chalki. Das sagte der türkische Europaminister Egemen Bagis jetzt bei einem Besuch im österreichischen Alpbach. „Schritte des guten Willens“ durch Griechenland gegenüber der türkischen Minderheit in Westthrazien könnten in dieser Angelegenheit „hilfreich“ sein. Er meine aber nicht, dass „diese Fragen oder Probleme im Sinne einer Gegenseitigkeit behandelt werden sollten“, fügte der Minister hinzu. Von griechischer Seite wird darauf verwiesen, dass in Westthrazien die Rechte der türkischen Minderheit geachtet würden, was auch an der zahlenmäßigen Zunahme der Minderheit ablesbar sei. Hingegen gebe es im türkischen Ostthrazien nicht einmal eine griechische Restminderheit, obwohl Städte wie Gallipoli (Gelibolu), Rodosto (Tekirdag) und Saranda Ekklesie (Kirklareli) bis Anfang der zwanziger Jahre eine griechische Mehrheit hatten. Das Priesterseminar auf Chalki war mit einer Theologischen Hochschule verbunden war, die zu den wichtigsten theologischen Bildungsstätten der orthodoxen Welt zählte. Es wurde 1971 von den Behörden geschlossen. Für seine Wiedereröffnung haben sich u.a. die Europäische Union und auch US-Präsident Barack Obama eingesetzt.

(kap 03.09.2009 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.