Das „Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken“ hat im letzten Jahr insgesamt 12,7 Millionen
Euro eingenommen; die Diaspora-Kollekte 2008 erbrachte in den deutschen Bistümern
2,8 Millionen Euro. Damit hielten sich die bundesweiten Einnahmen des Bonifatiuswerkes
im Vergleich zum Jahr 2007 auf konstantem Niveau. Mit rund 6,7 Millionen Euro lag
der Förderschwerpunkt auch im letzten Jahr auf den Diasporagebieten in Deutschland.
Das Bonifatiuswerk unterstützte damit unter anderem 47 Bauprojekte. Unterstützung
in Höhe von 1,6 Millionen Euro erhielten im vergangenen Jahr die Katholiken im Bereich
der Nordischen Bischofskonferenz. Rund 600.000 Euro gingen in die Diaspora der baltischen
Staaten Estland und Lettland. Knapp 900.000 Euro flossen in die Bildungsarbeit. In
Zukunft möchte sich das Bonifatiuswerk nach Worten von Generalsekretär Monsignore
Georg Austen wieder stärker auf seine Wurzeln besinnen und „Missionsverein in und
für Deutschland“ sein. „Wir wollen künftig die Evangelisierung stärker auch in jenen
Regionen unterstützen, in denen Katholiken zahlenmäßig noch die Mehrheit bilden“,
so Austen. Denn auch dort gehe mittlerweile der Glaube oft verloren, so dass sich
gläubige Katholiken mehr und mehr alleine fühlen. - Das Bonifatiuswerk der deutschen
Katholiken wurde 1849 gegründet und feiert in diesem Jahr sein 160jähriges Jubiläum.
Ziel des Hilfswerkes ist die Unterstützung der Diaspora-Christen in Deutschland und
Nord- und Osteuropa. Das Werk unterstützt in Deutschland besonders die ost- und norddeutschen
Diaspora-Bistümer, da hier der Anteil der katholischen Christen oft nur drei bis sieben
Prozent beträgt. Der Sitz des Bonifatiuswerks ist Paderborn.