2009-09-01 14:30:18

Armenien/Türkei: Zeichen auf Entspannung


Die seit Jahrzehnten verfeindeten Nachbarstaaten wollen diplomatische Beziehungen aufnehmen. Dies bestätigen die Außenministerien beider Staaten und die vermittelnde Schweiz. Für die Gespräche seien sechs Wochen eingeplant, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Wurzeln des Konflikts liegen im frühen 20. Jahrhundert. In der Endphase des 1. Weltkriegs wurden zahllose Armenier im damaligen Osmanischen Reich vertrieben und bei Massakern getötet. Nach armenischer Darstellung verloren 1,5 Millionen Menschen ihr Leben. Während Armenien und viele westeuropäische Länder von einem Völkermord sprechen, weist die Türkei dies zurück. In Ankara betrachtet man die historischen Ereignisse als Unruhen vor dem Hintergrund der Auflösung des Osmanischen Reichs. Schon im April hatten die beiden Staaten eine so genannte „Road Map“ zur Bereinigung ihrer Streitigkeiten angekündigt.

(dw/reuter 01.09.2009 sk)







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