2009-08-31 14:56:00

UNO: Kirchen für Klimaschutz


RealAudioMP3 Rund 1.500 Fachleute, Politiker und Wirtschaftsführer treffen sich diese Woche in Genf, um über den internationalen Austausch von Klimadaten zu sprechen. Am Genfer Treffen werde über Maßnahmen entschieden, die über die Klimakonferenz der Vereinten Nationen im Dezember in Kopenhagen hinausgehen, so die Schweizer Organisatoren. Die Kirchen unterstützen solche Konferenzen. Denn auch die Christen spielen eine wichtige Rolle beim Umweltschutz. Das sagt gegenüber Radio Vatikan der Sekretär des Europäischen Christlichen Umweltnetzes, Peter Pavlovic.

„Das war zwar nicht immer so. Doch seit einigen Jahren befassen sich viele Christen und auch Kirchen sehr fleißig mit der Umweltfrage. Es ist wichtig, dass diese Frage nicht nur die Wirtschaft oder die Politik behandelt, sondern auch jeder Einzelne sich damit beschäftigt. Gerade auf dieser Ebene können die Kirchen sehr viel beitragen.“ 
Dass sich die Kirchen in Europa zum Thema „Klimawandel“ äußern sollten, hat auch praktische Gründe, so der Sekretär des Europäischen Christlichen Umweltnetzes.

„Christen sind die Mehrheit der Bevölkerung in Europa. Wenn also jeder von uns, auf der persönlichen und Familien-Ebene anfangen würde, etwas für die Umwelt zu unternehmen, wie beispielsweise Energie zu sparen oder überhaupt darüber zu sprechen, dann kann das auch konkrete Resultate hervorbringen. Damit übt man einen positiven Druck auf die Politiker aus. Ein zweiter Aspekt betrifft die Kirchen als Institutionen. Sie sind nämlich einer der größten Energieverbraucher in Europa und allgemein in der Welt. Deshalb können die Kirchen selber viel dazu beitragen, als gutes Beispiel voranzugehen. Drittens ist es auch selbstverständlich, dass der Klimaschutz nicht nur für Politik und Wissenschaft relevant ist. Das Thema betrifft den Bereich der Ethik und ist eine Frage der Gerechtigkeit. Deshalb können und sollen Kirchen dazu sehr viel beitragen.“ 
Für die Klimakonferenz in Kopenhagen ist geplant, dass sich die Regierungen auf die Reduktion des CO2-Ausstoßes einigen. In Genf geht es hingegen darum, die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken für die Menschen und die Wirtschaft zu begrenzen. Dies soll unter anderem dank verbessertem Datenaustausch möglich werden. Es wird erwartet, dass an der Konferenz an diesem Freitag eine Schlusserklärung verabschiedet wird, mit welcher sich die Länder auf freiwilliger Basis verpflichten, ihre Daten und Dienste anzubieten, um die klimatischen Voraussagen zu verbessern. - Das Europäische Christliche Umweltnetz ist ein europäischer Zusammenschluss von Kirchen und kirchlichen Organisationen zur Stärkung der kirchlichen Umweltpraxis in Europa und zur Gestaltung eines „Nachhaltigen Europas“. Parallel zum Umweltnetz wurde ein Netzwerk der Umweltverantwortlichen des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) errichtet. Beide Organisationen führen regelmäßig Netzwerktreffen und Konsultationen durch.

(rv 31.08.2009 mg)







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