„Afrika könnte zu einem Labor der Solidarität zwischen Völkern und des Zusammenlebens
der Religionen werden.“ Das erhofft sich der Vatikan von der Bischofs-Sondersynode
für Afrika, die im Oktober in Rom durchgeführt wird. In der Vatikanzeitung „L`Osservatore
Romano“ geht ein aus Nigeria stammender Mitarbeiter am vatikanischen Dialograt vor
allem auf die Beziehungen afrikanischer Katholiken zu Mitgliedern anderer Religionen
ein. In der Regel seien diese Beziehungen gut, so Chidi Denis Isizoh: „Religion ist
in Afrika nichts, was von anderen Teilen der Existenz getrennt ist. Sie ist der Lebensstil.
Viele afrikanische Sprachen haben gar keinen Begriff für Religion.“ Die verbreitetste
Form des Zusammenlebens der Religionen sei der „Dialog des Lebens“, die Nachbarschaft.
„Die Anhänger der afrikanischen Naturreligion sind zum größten Teil Freunde der Christen.
Im letzten Jahrhundert kamen die meisten Neugetauften von dieser Naturreligion her.“
Von den Medien nicht genug beachtet werde, dass in den meisten Teilen Afrikas auch
die Beziehungen der Christen zu Moslems störungsfrei seien; Ausnahmen gebe es nur
„in zwei oder drei Ländern“. - Mit Sorge geht der Vatikanmann auf die innere Lage
der Kirche in Afrika ein: „Die größte Gefahr ist die des Schismas durch kürzliche,
illegale Bischofs- oder Priesterweihen.“ (or 29.08.2009 sk)