Österreich: Schönborn gegen Feier für Abtreibungsklinik
Kardinal Christoph Schönborn hat dem Wiener Bürgermeister in einem persönlichen Brief
seine Sorge über die geplante Ehrung für eine Wiener Abtreibungsklinik mitgeteilt.
Die Feier soll am 3. September im Wiener Rathaus stattfinden. Statt einer solchen
Ehrung wäre ein „Runder Tisch“ angebracht, um über die Verwirklichung von „flankierenden
Maßnahmen“ zur Fristenregelung zu reden, regte der Vorsitzende der Österreichischen
Bischofskonferenz an. Bereits 1974 hatte der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky
solche „flankierenden Maßnahmen“ zugesagt, erinnerte Kardinal Schönborn. Niemand rufe
nach Strafe für verzweifelte Frauen. Aber Abtreibung sei keine Lösung. „Eine reiche
Gesellschaft wie die österreichische, eine blühende Stadt wie Wien muss Rahmenbedingungen
schaffen können, damit Frauen sich nicht gedrängt fühlen, eine Abtreibung in Betracht
zu ziehen“, betonte der Wiener Erzbischof. Er hoffe, dass es nicht zu der geplanten
Veranstaltung im Rathaus komme.