Italien/Spanien: Kardinal Rouco Varela fordert Zusammenarbeit von Kirche und Staat
Kirche und Staat müssen gemeinsam für das Gemeinwohl arbeiten. Das fordert der spanische
Primas und Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Rouco Varela. Er wird dazu an diesem
Mittwoch beim Katholikentreffen im italienischen Rimini sprechen. Gegenüber Radio
Vatikan erläutert er, wie sich die Kirche zusammen mit dem Staat für das Allgemeinwohl
einsetzen kann.
„Das geht durch die Art und Weise wie die Kirche bzw. die
Söhne und Töchter der Kirche in der Gesellschaft präsent sind. Wie sie die moralischen
und geistlichen Themen in der aktuellen Politik aufgreifen, ist ausschlaggebend. Ich
werde in Rimini dies auf einfache Weise darstellen und erklären.“ Zu dem von
der katholischen Bewegung „Comunione e liberazione“ (CL) getragenen Meeting werden
insgesamt rund 700.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Das Leitwort lautet
„Die Erkenntnis ist stets ein Ereignis“. Dazu sagt Kardinal Rouco Varela:
„An
diesem Mittwoch werden wir in Rimini über das Verhältnis zwischen Kirche, Gesellschaft
und Politik sprechen. Wie das Motto des Meetings schon sagt, gehen wir hier davon
aus, dass jede Erkenntnis eine neue Wirklichkeit in die Welt setzt. Jede Erkenntnis
macht uns das Geheimnis der Wahrheit des Menschen, der Welt und der Wahrheit Gottes
sichtbarer. Wenn man also unter diesen hermeneutischen Gesichtspunkten die Problematik
der Kirche von heute, der zeitgenössischen Gesellschaft und der gegenwärtigen Politik
anschaut, so sieht man den inneren Zusammenhang zwischen diesen Bereichen. Dabei muss
man dies – und das werde ich in meinem Beitrag erläutern – aus der Sicht des Mysteriums
Jesu Christi, des Retters und Heilands tun.“ (rv 25.08.2009 mg)