Ungarn: Kardinal Schönborn leitete Festgottesdienst in Pecs
Die Aktualität des Missionsauftrages Jesu hat Kardinal Christoph Schönborn an diesem
Sonntag beim Festgottesdienst in der Kathedrale von Pecs betont. Anlass war die 1.000-Jahr-Feier
der südungarischen Diözese. Der Wiener Erzbischof vertrat bei der Feier den Papst
und überbrachte die Glück- und Segenswünsche Benedikts XVI. an Bischof Mihaly Mayer
und die ganze Diözese Pecs. An dem Gottesdienst nahmen auch der ungarische Kardinal-Primas
Peter Erdö und Spitzenvertreter des ungarischen Staates teil. Vor 1.000 Jahren sei
das Christentum zum zweiten Mal in das heutige Ungarn gekommen, nach der ersten Christianisierung
in römischer Zeit, erinnerte Kardinal Schönborn. Immer sei es um die Verwirklichung
des Taufauftrages Jesu gegangen: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu
meinen Jüngern.“ Das Geschenk der Taufe sei die „verborgene Quelle, die die Humanität
der europäischen Länder speist“. Zugleich habe sich Europa aber von seinen christlichen
Wurzeln entfernt, so der Wiener Erzbischof. Man könne sich die Frage stellen, ob die
postkommunistische und postkapitalistische Säkularisierung von der Idee eines christlichen
Europa viel übrig gelassen habe.