2009-08-22 15:10:20

Sri Lanka: Tamilen fordern mutigere Kirche


RealAudioMP3 Auch nach Ende des Bürgerkriegs zwischen den tamilischen Rebellen, den LTTE, und dem Militärs leiden in Sri Lanka viele Menschen. Vor allem im Norden der Insel leben viele geflohene Angehörige der tamilischen Minderheit, darunter viele Christen, in Lagern, meist unter menschenunwürdigen Bedingungen. Die Weltgemeinschaft solle sich nicht verwirren lassen. Die Probleme seien noch lange nicht beseitigt, sagt der Präsident der internationalen Tamilen-Föderation und katholische Priester Josef Emmanuel.

„In Sri Lanka haben wir jetzt eine Regierung, eine so genannte demokratische Regierung. Aber die sind Diktatur in Sri Lanka. Und die haben zu Ende gebracht den Krieg gegen die LTTE. Sie haben chemische Waffen benutzt und hinter den geschlossenen Türen keine Medien erlaubt. Auch das Rote Kreuz haben sie verboten. Und da sind jetzt 300.000 unschuldige Menschen, keine Medien, keine Hilfe durch das Rote Kreuz. Und da fehlt vieles: Medizin, Nahrungsmittel. Und Tag für Tag sterben viele Menschen.“ 
Katholiken sind eine kleine Minderheit in Sri Lanka. Nur sieben Prozent der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an. Josef Emmanuel wünscht sich eine mutigere katholische Kirche:

„Jetzt ist die Kirche in Sri Lanka nicht mutig genug. In erster Linie hat die Kirche die Aufgabe zu vermitteln, um die ganze Wahrheit in die Welt zu bringen. Wir sind die Minderheit in Sri Lanka, aber wir gehören zu einer Weltkirche. Wir haben gute Verbindungen, die Wahrheit zu bringen. Wir sind vergessene Menschen, eine humanitäre Katastrophe.“ 
(rv 22.08.2009 mch/mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.