Kirchliche Hilfswerke
sind besorgt: Simbabwe steht eine neue schlimme Cholera-Epidemie bevor. Bereits letztes
Jahr starben in dem Land im südlichen Afrika 4.300 Menschen an der Infektionskrankheit,
fast 100.000 erkrankten. Ursache sind die schlechten hygienischen Bedingungen. Nun
kommt ein Streik der Mediziner hinzu. Die Ärzte verlangen höhere Gehälter und arbeiten
seit Monaten nicht mehr. Dennis Benton ist für das Hilfswerk „Zimbabwe Vigil“ tätig.
Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt er:
„Selbst wenn alle Ärzte wieder die
Arbeit aufnehmen würden – Cholera wird weiterhin ein ernsthaftes Problem bleiben.
Viele der Menschen sterben in den ländlichen Gebieten, ohne dass sie ein Arzt gesehen
hätte. Das ist eine Katastrophe im Verborgenen. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass
wir bei der Cholera das gleiche Ausmaß erleben werden wie bei der Epidemie im letzten
Jahr.“
Benton kritisiert ferner, dass nur ein kleiner Teil der internationalen
Hilfsgelder bei den Menschen ankommt.
„Die Zeitung Herold in Zimbabwe beispielsweise
berichtet, dass seit Februar 1.7 Millionen Dollar gesammelt wurden, aber nur 20.000
Dollar für Medikamente gegen Aids ausgegeben wurden. Eines der größten Probleme des
Landes ist die Korruption. Westlichen Ländern muss garantiert werden, dass ihre Gelder
bei den Menschen ankommen. Eine solche Garantie ist aber unwahrscheinlich.“