2009-08-22 11:54:26

Simbabwe: Angst vor neuer Cholera-Epidemie


RealAudioMP3 Kirchliche Hilfswerke sind besorgt: Simbabwe steht eine neue schlimme Cholera-Epidemie bevor. Bereits letztes Jahr starben in dem Land im südlichen Afrika 4.300 Menschen an der Infektionskrankheit, fast 100.000 erkrankten. Ursache sind die schlechten hygienischen Bedingungen. Nun kommt ein Streik der Mediziner hinzu. Die Ärzte verlangen höhere Gehälter und arbeiten seit Monaten nicht mehr. Dennis Benton ist für das Hilfswerk „Zimbabwe Vigil“ tätig. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt er:

„Selbst wenn alle Ärzte wieder die Arbeit aufnehmen würden – Cholera wird weiterhin ein ernsthaftes Problem bleiben. Viele der Menschen sterben in den ländlichen Gebieten, ohne dass sie ein Arzt gesehen hätte. Das ist eine Katastrophe im Verborgenen. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass wir bei der Cholera das gleiche Ausmaß erleben werden wie bei der Epidemie im letzten Jahr.“

Benton kritisiert ferner, dass nur ein kleiner Teil der internationalen Hilfsgelder bei den Menschen ankommt.

„Die Zeitung Herold in Zimbabwe beispielsweise berichtet, dass seit Februar 1.7 Millionen Dollar gesammelt wurden, aber nur 20.000 Dollar für Medikamente gegen Aids ausgegeben wurden. Eines der größten Probleme des Landes ist die Korruption. Westlichen Ländern muss garantiert werden, dass ihre Gelder bei den Menschen ankommen. Eine solche Garantie ist aber unwahrscheinlich.“

(rv 22.08.2009 mch)







All the contents on this site are copyrighted ©.