Gegen einen koptischen Geistlichen ist von islamischen Führern einer Dorfgemeinde
bei Kairo das Todesurteil verhängt worden. Das berichtet die Internationale Gesellschaft
für Menschenrechte (IGFM). Anlass für die Verurteilung des orthodoxen Priesters war
seine Bitte, einen Gebetssaal nutzen zu dürfen, der eigens für seine 800 Gläubige
umfassende Gemeinde erbaut worden war. Nach dem Ausspruch der Fatwa musste der Geistliche
aus Furcht um sein Leben das Dorf verlassen, berichtet die Menschenrechtsorganisation
weiter. Eine Fatwa kann von jeder islamischen Führungspersönlichkeit, aber auch von
lokal respektierten Personen wie ägyptischen Ältesten, ausgesprochen werden. Sie besitzt
zwar keine staatliche Gültigkeit, der Staat schützt aber keinen Kopten, der mit der
Fatwa belegt wurde. (pm 20.08.2009 pr)