Tschech. Rep./Vatikan: Papst spricht kein Deutsch - aus „praktischen Gründen“
Die Tschechische Bischofskonferenz ist der Auffassung entgegengetreten, Papst Benedikt
XVI. wolle bei seinem Besuch im September die deutsche Sprache „wegen der belasteten
gemeinsamen Geschichte“ vermeiden. Der Mitorganisator und Prager Weihbischof Vaclav
Maly sagte der Zeitung „Denik“ (Donnerstag), mit Präsident Vaclav Klaus werde das
katholische Kirchenoberhaupt Deutsch sprechen: „Dass er ansonsten vor allem Englisch
reden wird, hat rein praktische Gründe“, so Maly. Die junge Generation, der die Botschaft
des Papstes vor allem gelte, beherrsche Deutsch nicht so gut wie die ältere Generation
in der Tschechischen Republik. Die Messen werde der Papst auf Latein und Italienisch
feiern. Dies werde dann ins Tschechische übersetzt. Nach Malys Worten stößt der Besuch
vom 26. bis 28. September auf reges Interesse. Man habe bereits rund 100.000 Eintrittskarten
für die Messen in Brno (Brünn) und Stary Boleslav (Altbunzlau) vergeben. Die Tickets
könne man bei den Pfarreien bekommen. Zutritt bekämen aber auch Besucher ohne Karten,
versicherte der Bischof. Sie müssten allerdings in den hinteren Reihen Platz nehmen.
Die Bischofkonferenz rechnet bei den Gottesdiensten mit rund 150.000 Teilnehmern.