Kuba: US-Bischöfe werben für Normalisierung der Beziehungen
Die katholischen US-Bischöfe haben bei ihrem Besuch in Kuba für eine Normalisierung
der Beziehungen zwischen den beiden Ländern geworben. „Seit etwa 50 Jahren fehlt auf
beiden Seiten das Vertrauen zueinander; es gibt einen Berg von Geschichte zu bewältigen“,
sagte Bischof Thomas Wenski aus Orlando bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Havanna.
Die Kirche müsse diese Aufarbeitung unterstützen und ihren Einfluss auf die Politik
beider Länder geltend machen. Eine komplette Aufhebung des US-Embargos gegen Kuba
sei zu prüfen. Seit Wochenbeginn befindet sich ein hochrangige Delegation unter Leitung
des Bostoner Kardinals Sean O’Malley zu einem fünftägigen Besuch auf der Karibikinsel.
Sie will sich über Fortschritte einer Hilfsaktion erkundigen, die die US-Kirche nach
den verheerenden Wirbelstürmen Ike und Gustav im Gang gesetzt hatte.