Indien: Zu wenig staatliche Hilfen für Christen in Orissa
Nach wie vor fehle es an staatlicher Hilfe für die vertriebenen Christen in Orissa.
Das erklärte die Indien-Expertin vom katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“, Marie-Ange
Siebrecht. Noch immer lebten über tausend Christen in Zeltlagern und trauten sich
nicht in ihre Heimatdörfer zurück. Auch habe der indische Staat die versprochenen
Entschädigungen in vielen Fällen nicht ausbezahlt. In wenigen Tagen jährt sich der
Beginn der antichristlichen Unruhen in dem ostindischen Bundesstaat, bei denen mehr
als einhundert Menschen umgekommen und etwa 50.000 Christen geflohen waren. Die Expertin
von „Kirche in Not“ befürchtet, dass am Jahrestag der Ausschreitungen am kommenden
Sonntag erneut nationalistische Hindus Gewalt gegen die christliche Minderheit anwenden
könnten.