Vatikan/Italien: Tettamanzi gegen Abtreibungspille
Das Leben darf nicht banalisiert werden. Das sagte der Mailänder Erzbischof, Kardinal
Dionigi Tettamanzi, in seiner Predigt zur Aufnahme Mariens in den Himmel im Mailänder
Dom. Deshalb müsse die katholische Kirche immer auf die Gefahren hinweisen, wenn die
Gesellschaft das Leben nicht mehr schütze. So müsse jeder Gläubige gegen Abtreibung
sein. Kardinal Tettamanzi kritisierte die vor Kurzem in Italien zugelassene Abtreibungspille
RU486. Trotz des heftigen Widerstands der katholischen Kirche hatte die italienische
Arzneimittelbehörde die Abtreibungspille zugelassen. Zuvor hatte die Kirche nochmals
heftig vor der Zulassung der in Deutschland unter dem Namen Mifegyne vertriebenen
Abtreibungspille gewarnt. Die Kirche lehnt die Abtreibungspille mit Verweis auf das
Recht auf Leben vom Moment der Empfängnis an ab. (agi 16.08.2009 mg)