Nahost: Erstmals ein israelischer Jude in Fatah-Führung
Der erste Fatah-Kongress seit 20 Jahren ist zu Ende. Erstmals hat die Palästinenserorganisation
dabei einen israelischen Juden in ihre Führung gewählt. Der radikale Antizionist Uri
Davis wurde in den Revolutionsrat, dem zweitwichtigsten Gremium nach dem Zentralkomitee,
aufgenommen. Davis, der an der El Kuds-Universität im Westjordanland Soziologie lehrt,
gehört der Fatah seit 1984 an. Der 66-jährige Professor besitzt die doppelte israelisch-britische
Staatsbürgerschaft, betrachtet sich aber selbst „an erster Stelle“ als Palästinenser.
Im Revolutionsrat will er alle „nicht-arabischen Aktivisten vertreten, die sich am
palästinensischen Kampf beteiligt haben“.