2009-08-15 13:22:24

Russland/D: Merkel fordert Aufklärung


RealAudioMP3 Hilfswerke und Menschenrechtsorganisationen sind über die Lage im Kaukasus besorgt. Auch die internationale Politik fragt sich, wie es dort weitergehen soll. So hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Gespräch mit Dmitry Medwedew die schnelle Aufklärung der Morde an Menschenrechtsaktivisten im Kaukasus gefordert. Merkel und der russische Präsident trafen sich am Freitag im südrussischen Badeort Sotschi. Am Dienstag waren in Tschetschenien zwei Mitarbeiter der Hilfsorganisation „Rettet die Generationen“ tot aufgefunden worden.

Merkel zeigte sich gegenüber Medwedew besorgt über die zunehmende Gewalt im Nordkaukasus. Die russische Regierung müsse alles tun, um die Morde an Mitarbeitern von Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen rasch aufzuklären. Medwedew vertrat bei dem Treffen in Sotschi die Auffassung, dass es sich bei den Entführungen und Morden um politisch motivierte Taten handele, mit denen separatistische Kräfte die gesamte Kaukasusregion zu destabilisieren versuchten. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Menschenrechtsorganisationen in Tschetschenien sei dem Moskauer Kreml ein großes Anliegen. Nach der Entführung und Ermoderung von Sarema Sadulajewa und ihres Mannes Alik Dschabrailow hatten Menschrechtsorganisationen auf die lebensgefährliche Situation ihrer Mitarbeiter hingewiesen und kritisiert, dass tschetschenische sowie russische Regierungsstellen nicht entschieden genug gegen die Mörder vorgingen. Sarah Reinke von der Gesellschaft für bedrohte Völker sagte beispielsweise: „Wir sind in großer Sorge um die Sicherheit der verbliebenen tschetschenischen Menschenrechtler, die um ihr Leben fürchten müssen.“

(rv 15.08.2009 mch)







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