2009-08-14 13:25:07

Pakistan: „Moslems und Christen müssen gemeinsam Brücken bauen“


RealAudioMP3 Nach der aggressiven Anschlagsserie auf Christen in Pakistan ist die Lage der Betroffenen immer noch prekär. In der Provinz Punjab in Pakistan hatten islamische Fundamentalisten acht Christen getötet, darunter ein Kind und vier Frauen. In den vorangehenden Wochen hatte es ähnliche Übergriffe gegeben. Nach der Anschlagsserie stünden die Christen immer noch unter Schock, doch gebe es inzwischen Aufbauhilfen und Versöhnungsbemühungen. Das berichtet der Präsident der pakistanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Lawrence John Saldanha, im Interview mit Radio Vatikan. Er und andere Vertreter der asiatischen Bischofskonferenzen trafen sich in diesen Tagen zur Plenarsitzung im philippinischen Manila. Saldanha:

„Die Regierung hat schnell reagiert. Sie gewährt den Menschen nun Polizeischutz und hilft beim Wiederaufbau der Häuser in Gojra. Diese Unterstützung hilft den Betroffenen und tröstet sie etwas. Auch die Moslems der Region bemühen sich sichtlich um Frieden und Versöhnung. Das ist wirklich sehr positiv, dass Moslems mit Christen nun zusammen versuchen, Brücken zwischen den beiden Gemeinschaften zu bauen.“

Mit nur 1,2 % Prozent von 170 Millionen Menschen sind Christen in Pakistan in absoluter Minderheit. Papst Benedikt hatte sich im Kontext der jüngsten Anschläge und des umstrittenen Blasphemiegesetzes für Religionsfreiheit in Pakistan ausgesprochen. Angesichts der dramatischen Lage hätten die Kirchen in Land wieder Zulauf:

„Mir ist aufgefallen, dass in diesen Tagen immer mehr Menschen, auch junge Menschen, in die Kirche gehen und ganz ernsthaft an der heiligen Messe teilnehmen. Sie fühlen, dass sie als überzeugte Christen Gott bezeugen und ihm dienen können. Deshalb ist die Eucharistie gerade in Zeiten der Unterdrückung und Verfolgung so wichtig: Der Herr gibt uns durch sie neuen Mut, Stärke und Hoffnung.“

(rv 14.08.2009 pr)








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